GSM-Kameras bezeichnen Mobilfunkkameras die sich mit dem Mobilfunknetz verbinden. Diese Kameras können auch dort eingesetzt werden, wo kein herkömmlicher Internetanschluss zur Verfügung steht. Damit können sie ihr Ferienhaus im Wald, ihre Pferdeweide oder jeden anderen Ort überwachen, wo ein Handynetz zur Verfügung steht. In Deutschland ist fast eine flächendeckende Mobilfunkabdeckung gewährleistet.
Der Name „GSM Kamera“ gilt hier aber nur als ein „Überbegriff“. Denn nicht alle Mobilfunkkameras die zur Verfügung stehen verbinden sich über das GSM-Netz. Genau genommen sind GSM-Kameras, Netzbedingt, die Kameras mit der geringsten Datenübertragung. Je nach dem mit welchem Netzstandard sie sich verbinden, können die Geräte auch als UMTS-Kamera, 3G Kamera oder auch als LTE-Kamera bezeichnet werden.
Das muss man bei GSM Kameras beachten
Das Mobilfunknetz ist nicht überall mit dem gleichen Standards ausgebaut. Die verschiedenen Standards, wie GSM, UMTS, LTE definieren welche Dienste und welche Datenmengen über das Netz übertragen werden können. Aus diesem Grund ist es wichtig vorher zu wissen, welcher Standard dort zur Verfügung steht, wo die Kamera eingesetzt werden soll.
Mobilfunknetz Standards
- GSM Standard
Bei dem ursprünglichen GSM Standard waren nur Datenübertragungen bis zu einer
Geschwindigkeit von 9,6 kbit/s möglich. Dies reichte aus um sms Nachrichten mit eine
Länge von 160 Zeichen zu versenden. - GPRS, wurde als Erweiterung in das GSM-Netz eingeführt. Durch Kanalbündelung kann mit
GPRS eine Datenübertragung von 53,6 kbit/s erreicht werden. - EDGE, mit EDGE wurde die Datenübertragung im GSM Netz nochmals gesteigert. Mit ihr
sind Datenraten bis zu 236,8 kBit/s möglich. - UMTS 3G, UMTS, stellt den Mobilfunk Standard der dritten Generation(3G) dar. Mit ihm
- werden Daten mit einer Geschwindigkeit von 384 kBit/s über das Mobilfunknetz gesendet.
- HSPA, stellt eine Erweiterung des UMTS Netzes dar. Mit HSPA können Daten
von 42,2 MBit/s übertragen werden. - LTE 4 G, ist der Mobilfunkstandard der vierten Generation (4G). Mit diesem Standard
werden Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300 MBits/s übertragen. - LTE Advanced, ist eine Erweiterung von LTE. Mit LTE Advanced werden Daten von bis zu
1 GBit/s über das Mobilfunkne
Die Stromversorgung der Kameras kann über das normale Stromnetz oder über Akkubetrieb erfolgen. Es gibt auch Kameras die mit einer Solarzelle und einem sogenannten Puffer Akku ausgestattet sind. Über Nacht wird die Kamera aus dem Akku versorgt. Dieser wird dann am Tag über die Solarzelle wieder aufgeladen. Somit ist die GSM Kamera komplett autark.
Ausstattung von GSM Kameras,
Je nach Modell sind GSM Kameras mit einer SD Speicherkarte ausgerüstet. Auf diese können, sobald der Bewegungssensor eine Bewegung wahrnimmt, Bilder, Ton und Videos aufgezeichnet werden. Per MMS kann man sich ein aktuelles Foto von der Überwachungskamera zusenden lassen. Die Kameras können auch mit Mikrofonen ausgestattet sein. Alles das was im Bereich der Kamera gesprochen wird kann über das Handynetz mitgehört werden. Außerdem sind Nachtsichtkameras mit Infrarot LED s für eine Überwachung in absoluter Dunkelheit erhältlich.
Die Bildgröße bei GSM Kameras, wir denken an die Datenübertragung in GSM Netzen, beträgt in der Regel 640 x 480 Pixel. Die Geräte können über sms gesteuert werden. Es ist möglich eine Video- Foto- oder Audioaufzeichnung zu starten. Außerdem ist über sms eine Formatierung der SD- Karte und eine Kontrolle des Akkustandes möglich.
Ausstattung von 3G UMTS/LTE Überwachungskameras
UMTS Kameras, zeichnen sich im Gegensatz zu GSM Kameras vor allem durch eine bessere Bildqualität aus. Hier sind Videoauflösungen von 1920 x 1080 Pixel Full HD möglich. Die UMTS Kameras kann man per Videoanruf anrufen und dann ein Livebild seiner Kamera sehen. Diese Kameras können auch per sms gesteuert werden. Sie besitzen Einschübe für Speicherkarten auf denen man Bilder und Videos aufzeichnen kann. Ebenfalls sind diese auch als Nachtsichtkameras mit IR LED s erhältlich.
Die Kosten für GSM Videoüberwachung
GSM Kameras können nur mit einer SIM-Karte betrieben werden.
Während sich IP- oder Wlan Kameras über das Internet verbinden und dort in der Regel Flatrates zur Verfügung stehen, kann die Datenübertragung im Mobilfunknetz teuer werden. Hier sind meist nur Verträge mit einem bestimmten Monatsvolumen an Megabyte erhältlich. Möchte man sich ein Live Video von seiner GSM Kamera ansehen, können ganz schnell mal 50 und mehr Megabyte verbraucht werden. Hier gilt es die Mobilfunk Provider zu vergleichen und sich ein passendes Angebot auszusuchen. Die Provider bieten hier je nach Bedarf meistens Volumentarife an bei denen man zwischen verschieden Megabyte auswählen kann.
Achtung. Es kann sinnvoll sein eine Prepaidkarte zu verwenden. Sollte die Kamera gestohlen werden, so ist nicht nur die Kamera weg, es können dann von dem Dieb auch noch hohe Kosten auf die Mobilfunkrechnung getätigt werden.